Jena - Mit elf Punkten Vorsprung auf Verfolger Energie Cottbus ist der FC Carl Zeiss Jena vier Spieltage vor dem Saisonende nur noch theoretisch von der Tabellenspitze der Regionalliga Nordost zu verdrängen. Am Freitag ab 18 Uhr kann im Heimspiel gegen RB Leipzig II der Gewinn des Meistertitels besiegelt werden. Danach folgt die Relegation um den Aufstieg in die 3. Liga, Gegner ist aller Voraussicht nach Viktoria Köln. In den beiden Partien gegen den Sieger der Staffel West am 28. und 31. Mai müssen die Jenaer allerdings eine bessere Leistung anbieten als am gestrigen Sonntag. Zwar gelang im ostdeutschen Fußball-Klassiker beim 1. FC Lok Leipzig ein 2:1-Auswärtssieg. Richtig überzeugen konnten die Thüringer aber nur im ersten Durchgang.

Dieser begann mit einem umstrittenen Tor von Bedi Buval (4.). Leipzigs Torwart Kirsten schoss dem Stürmer den Ball aus kurzer Distanz an den Arm, von wo aus das Leder in die Maschen trudelte. "Das war ein klares Handspiel. Das habe ich im Nachgang im TV gesehen, während des Spiels war das für mich nicht erkennbar", gab Trainer Mark Zimmermann ehrlich zu. Tor Nummer zwei war hingegen völlig regelkonform. Davud Tuma nahm in der 41. Minute an der Strafraumgrenze Maß und erhöhte auf 2:0, ehe die Sachsen nach ihrem Anschlusstreffer durch Ziane (49.) Oberwasser bekamen. Erst in der Schlussphase hatte der FC Carl Zeiss das Geschehen wieder fest im Griff. Dazu trug unter anderem der Platzverweis gegen Trojandt (79.) bei, der den Jenaer Mittelfeldspieler Maximilian Wolfram rustikal von den Beinen holte. Im weiteren Verlauf schaukelte der FC Carl Zeiss in Überzahl den wertvollen Vorsprung ins Ziel und steht nun kurz davor, die grandiose Saison mit dem Meistertitel zu krönen. ulk