Ilmenau Erste Hilfe, Knoten und Wasser

Berit Richter

Beim Sternmarsch in Wümbach testen die Nachwuchskameraden der Freiwilligen Feuerwehren ihr Fachwissen, aber auch ihre Geschicklichkeit.

 
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Wümbach - "Stellt euch vor, drei Kinder spielen. Dabei geht es etwas wild zu. Ein Kind verletzt sich. Ein offener Unterschenkelbruch, der stark blutet. Was ist zu tun?", umreißt Ramona Schierwagen von der Ortsgruppe Gräfinau-Angstedt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Aufgabe. Anne und Andreas von der Jugendfeuerwehr Martinroda müssen nicht lange überlegen, während Justin das "Opfer" spielt. Notruf absetzen, den Verletzten auf eine Decke legen, Erste-Hilfe-Koffer auspacken, alles klappt wie am Schnürchen.

"Wo sind die Handschuhe?", fragt Anne. Ramona Schierwagen nickt anerkennend. Nicht alle denken an diesem Tag daran, bei der Ersten Hilfe auch sich selbst zu schützen. Nach wenigen Minuten ist Justins "Wunde" verbunden, der Junge wärmend zugedeckt und in stabile Seitenlage gebracht. Nur einen kleinen Hinweis hat die erfahrene Ersthelferin für den Feuerwehrnachwuchs: "Die Brille hättet ihr ihm abnehmen müssen." Macht aber bei diesem Szenario nichts. Es gibt trotzdem volle Punktzahl.

Derweil zermartern sich Christian, Max und Denise den Kopf beim Wissenstest rund um die Erste Hilfe. Mit 18,5 von 20 möglichen Punkten schneiden die Martinrodaer auch da gut ab. "Es läuft ganz gut", kann die zehnköpfige Truppe nach der übernächsten Station, den Knoten, konstatieren. Mastwurf, Zimmermannsschlag und Co gilt es vorzuführen. Volle Punktzahl auch hier. Unter die besten drei wird es am Ende trotzdem nicht reichen.

Den Sieg holt sich die Jugendfeuerwehr Stadtilm, vor den Gastgebern aus Wümbach und dem Riechheimer Feuerwehrnachwuchs. Herrliches Frühlingswetter begleitet in diesem Jahr den Sternmarsch der Kreisjugendfeuerwehr. 38 Jugendfeuerwehren nehmen daran teil. 364 Kinder und Jugendliche stellen sich dem Wettstreit. An acht Stationen gilt es Wissen und Geschicklichkeit zu demonstrieren. Da müssen Leinenbeutel geworfen und Brandklassen bestimmt werden. Das Gewichtschätzen beim Naturkundequiz finden die jungen Kameraden besonders schwierig.

Eher eine willkommene Abkühlung ist die Aufgabe, Wasser zu transportieren, mit Plastebecher und einzelnen Röhren. Denn da geht so mancher kühlende Tropfen daneben. An der von Ramona Schierwagen und ihrer DRK-Nachwuchsgruppe betreuten Station ist mittlerweile die Böhlener Jugendfeuerwehr eingetroffen. Für die junge Truppe ist die Erste Hilfe eine rechte Herausforderung, sind die Jüngsten doch gerade sechs Jahre alt. Sabrina Ernst hilft beim Lesen der Quizaufgaben. Rosaly und Pauline versorgen derweil "Opfer" Jeremy. Dass da noch nicht alles klappen kann, versteht auch Ramona Schierwagen. "Die Kinder sollen heute ja auch etwas lernen", sagt sie und erklärt, wie man einen Druckverband anlegt.

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