Mit straff-stabilem Fahrwerk und präziser Lenkung fährt sich der Golf gutmütig wie eh bis hinein ins kontrollierte Untersteuern. Der Rest ist eine Frage von Anspruch, Zweck – und selbstverständlich Budget. Wer nicht nach Rundenzeiten giert, ist mit dem 1,5-Liter bestens bedient. Der lässt nach oben hinaus zwar von sich hören, verrichtet seine Arbeit aber höchst ordentlich und mit richtig Schwung. Selbstverständlich macht der GTD alles noch ein bisschen druckvoller. Vor allem dann, wenn man den großen Diesel mit dem neuen 7-Gang-DSG paart. Souveräner war man in Wolfsburgs Meistverkauftem selten unterwegs.
Doch Golf war immer auch der GTI. Und das ist hier nicht anders: Der Rot-Linierte schnürt künftig mit einem auf 230 PS erstarkten Zwei-Liter-Triebwerk über Land, das den Standard-Spurt in 6,4 Sekunden erledigt. In der Ausführung "Performance" warten sogar 245 PS. Und wer’s dann doch noch flotter braucht, dem haut der Golf R brachiale 310 PS in den Antriebsstrang.
Da ist man dann aber auch schnell beim Doppelten des Basispreises. Der GTI mit 230 PS kostet knapp 32 000 Euro, für einen GTD-Variant mit 184 PS und 7-Gang-DSG ruft VW 34 500 Euro auf. Ohne Extras, versteht sich.
Darunter bleibt der Golf wie er stets war: praktisch, grundsolide, aber immer auch ein bisschen bieder. Der Mitte Maß eben. Aber was, wenn nicht Verlässlichkeit, sollte man schätzen in einer Zeit, da die Welt zunehmend aus den Fugen gerät.